„April, April!“ – im Auftrag Jesu
Haben Sie ihn auch schon mal probiert, den Burger für Linkshänder? Die Zutaten sind genau dieselben. Alles wird nur um 180 gedreht zubereitet.
Vermutlich braucht es einen Moment, während man sich das bildlich vorstellt. Aber dann beginnt das Schmunzeln. 1998 gelang einer namhaften Burger-Kette in den USA mit diesem Aprilscherz ein echter Coup. Tausende Menschen bestellten eben jenen Burger oder explizit den „Normalen“. Der Aprilscherz hat es nach Amerika geschafft. Wer sich fragt, woher dieser Brauch kommt, der uns heute wahlweise zum Lachen oder zum genervt dreinschauen bringt, wird kaum fündig. Die eine Erklärung gibt es nicht. Klar ist, den Aprilscherz kennt man mindestens schon seit 400 Jahren. Doch wahrscheinlich haben Menschen schon länger daran gefallen, einander blöd aus der Wäsche schauen zu lassen. Selbst Jesus von Nazareth soll das einmal getan haben. Zum Beispiel mit dem Ausspruch, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht als ein Reicher ins Himmelreich. Man kann das im Markusevangelium im zehnten Kapitel nachlesen. Ein Kamel ist das größte Tier, das zur Zeit Jesu bekannt war. Ein Nadelöhr hingegen die denkbar kleinste Öffnung. Menschen, die es sich bildlich vorstellen, wie es sich durch ein Nadelöhr quetscht, sehen schnell die Ausweglosigkeit des Versuchs und müssen vielleicht sogar lachen. Auf leichte Art wird klar, dass das Himmelreich nicht käuflich ist. Weder mit Geld noch durch andere Anstrengungen. Ein Plädoyer für weniger Verbissenheit. Auch heute.
Pastor Manuel Ziggel
St. Dionysius Bad Fallingbostel und Friedenskirche Bommelsen