
„Jesus fährt bestimmt Achterbahn!“ Eine meiner Konfirmandinnen ist sich ganz sicher. Wir sitzen im KU4, also im Konfirmandenunterricht für die Viertklässler, und diskutieren über Christi Himmelfahrt. Was ist da passiert? Wie soll man sich das vorstellen? Und wo ist eigentlich der Himmel? „Na da oben, ist doch klar!“ Die Kinder sind sich einig. Jesus ist mit einer Achterbahn in den Himmel hochgefahren. Oder mit einem Rennauto? Vielleicht auch mit einem Heißluftballon? Jetzt geht die Diskussion los. Aber wo ist er dann angekommen? Wo ist Jesus jetzt? Wir schauen in den Bibeltext. Da steht etwas von einer Wolke, die Jesus aufnimmt (nachzulesen in Apostelgeschichte 1). Einer meiner Konfis erinnert sich: In den Geschichten von Mose ist Gott manchmal als Wolke vor den Israeliten hergezogen. „Das ist es“, freut er sich. „Wenn Jesus in den Himmel fährt, heißt das, er geht zu Gott… Aber wo ist Gott?“ Immer weiter geht unsere Diskussion über den Himmel, der überall um uns herum und doch unsichtbar ist.
Und Sie? Wie stellen Sie sich den Himmel vor? Die Zeit zwischen den großen Festen Himmelfahrt und Pfingsten ist wunderbar geeignet um die Augen nach diesem Himmel aufzuhalten. Genau das haben auch die Jünger:innen nach Christi Himmelfahrt getan. Bis sie dann an Pfingsten auf einmal ganz klar sahen… Aber soweit ist es noch nicht.
Ich wünsche Ihnen in diesen Tagen viel Vergnügen beim erwartungsvollen, manchmal auch fragenden Blick in den Himmel. Oder natürlich - wenn Sie wollen – bei der ein oder anderen Achterbahnfahrt.
Herzliche Grüße aus Ahlden!
Mirja Rohr