„Was hindert’s, dass ich mich taufen lasse?“ so heißt es sehr prägnant in der Bibel-Geschichte vom „Kämmerer aus dem Morgenland“ (Apostelgeschichte 8,26-39). Leider gibt es meist viele Gründe, die Menschen daran hindern zu tun, was sie eigentlich schon längst als gut und richtig für sich erkannt haben. Da gewinnen dann oft die Bedenken die Oberhand oder es siegt schlicht die Bequemlichkeit. Und plötzlich ist der richtige Moment verpasst.
Manches will und soll ja durchaus auch eingehend überlegt und bedacht werden. Die Entscheidung zur Taufe gehört für mich dazu. Da geben wir Menschen ja das Versprechen, uns auf den Weg mit Gott einzulassen bzw. Kinder dabei zu begleiten, auf seine Spuren in unserem Leben zu achten, offen zu sein für sein Wirken an uns und mit uns. Wenn man die biblische Geschichte genauer anschaut, ist es auch bei dem Kämmerer keine Spontan-Idee, sondern es geht ein längeres Fragen und Suchen nach Orientierung voraus. Als aber dann für ihn alles zusammenpasst und sich die Gelegenheit bietet, da greift er zu. Wie auch die Familien von über 40 Kindern, die am Sonntag an der Alten Leine in Ahlden getauft wurden. Auch da haben Menschen die besondere Gelegenheit genutzt.
So wünsche ich es mir an vielen Stellen: öfter mal die Bedenken, das Zögern zur Seite schieben, auf Gott vertrauen, mutige Schritte gehen und auf die Frage: „Was hindert’s?“ zu antworten: „Nichts! Wann wenn nicht jetzt?“
Pastorin Sabine Half, Ev-luth. Kirchengemeinde Eickeloh-Hademstorf