
Lesen sie gern Horoskope? Ich jedenfalls tue es manchmal, wenn mir eins in der Zeitung begegnet. Ich freue mich dann, wenn es mir freudige Ereignisse voraussagt oder meine positiven Eigenschaften bestärkt. Die weniger guten Voraussagen tue ich schnell beiseite und sage mir innerlich, so bist du gar nicht. Was mir nicht passt verdränge ich. Ähnlich geht es mir mit dem Wort Gottes, wenn ich mal die Bibel an einer beliebigen Stelle aufschlage und die Worte mir gar nicht gefallen. Also habe ich mir gesagt, ich stelle mich dem, was heute dran ist, ob es mir gefällt oder nicht. Dieses Wort ist mir heute zugesprochen, dabei kommt es gar nicht darauf an alles genau zu verstehen oder exegetisch korrekt auszulegen. Lassen sie das Wort auf sich wirken, vielleicht kommt ihnen ganz spontan ein Gedanke, spricht sie ein Wort ganz besonders an. Bei meiner Stelle ist mir ist das Wort Brot besonders hängengeblieben und ich habe mich gefragt, welches Lebensmittel im wahrsten Sinne des Wortes brauche ich eigentlich. Was lässt mich leben? Gibt es etwas, was über die normale Nahrungsaufnahme hinausgeht um mich glücklich werden zu lassen? Kann ich der Zusage Gottes vertrauen, wie es im Text heißt: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Kann ich daran glauben. Eine schöne Definition von Glauben habe ich gelesen, Glaube heißt mit den Möglichkeiten Gottes zu rechnen. Rechnen wir mit den Möglichkeiten Gottes und stellen wir uns dem, was heute dran ist.
Pfarrer Norbert Mauerhof, Kath. Kirchengemeinde St. Maria Walsrode