Der Herr ist mein Hirte
Mit diesen Worten, die vermutlich vielen bekannt sind, beginnt Psalm 23. „Mir wird nichts mangeln“, heißt es weiter. Es sind besonders tröstende Worte eines wunderschönen Psalms.
Andererseits, wenn man genau liest, werden wir mit Schafen verglichen. Das klingt in unsren modernen Ohren nicht sehr schmeichelhaft. Wer ist schon gerne Schaf. Löwe oder Adler, damit können wir uns doch eher anfreunden. Schafe sind, soweit ich weiß, nicht besonders intelligent, verlaufen sich gerne und finden nicht alleine zurück. Sie können sich nicht verteidigen und sind auch nicht besonders schnell. Sie sind zu 100 Prozent abhängig von einem Hirten.
Unsere Gesellschaft vermittelt uns das Gegenteil: Dass es gut ist, unabhängig zu sein. Dass wir auf unsere innere Stimme hören und unser Leben selbst meistern können – egal, was andere denken. Wir sind angeblich „selbstbestimmt“ und frei.
Die Bibel sagt, dass das eine Illusion ist. Wir werden immer jemandem folgen - nur wem? Jesus lädt uns ein, auf seine Stimme zu hören. Er sagt im Johannesevangelium:
„Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet werden. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden. Der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen und zu schlachten und um Verderben zu bringen. Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.“ (Johannes 10:9-10, NGUE)
Wie kommt man durch diese Tür? Man tritt ein, indem man „Ja“ zu Jesus sagt - seiner Einladung vertraut und folgt. Das hat nichts mit Kirchenzugehörigkeit zu tun, sondern mit einer ganz tiefen, persönlichen Entscheidung. Hören wir die Stimme des guten Hirten?
Markus Haist