Mitgegeben auf den Weg

25. Januar 2025

„Das Einzige, dessen wir uns im Angesicht der Geschichte sicher wähnen dürfen, sind wiederkehrende“ Kriege, so kann man frei eine wunderbar kluge Dame aus dem Konvent des Klosters Walsrode zitieren. Was man ihr wohl darauf sagen könnte? Russland überfällt die Ukraine, Israel und die umliegenden Länder führen immer wieder Krieg, es wird der Ruf laut nach einem wehrhaften Deutschland, sich in Ruhe und Zuversicht mit einem Problem zu beschäftigen gerät aus der Mode, es gibt vieles, was die These stützt. Und die Geschichte ist reich an kriegerischen Episoden. Egal welches Land und welche Region man betrachtet, immer wieder finden die Menschen Gründe, sich gegenseitig zu überfallen. Humanismus, Religion und Philosophie, die Naturwissenschaften, alle Kräfte des Guten mussten schon herhalten, um als Grundlage für den Krieg zu dienen.
Sind wir Menschen denn so schlecht? Was kann man dieser doch recht deprimierenden Aussage entgegnen?
„Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat.“ So ist die Losung für den heutigen Tag. Darin liegt eine optimistischere Sicht auf den Menschen, liegen Zuversicht und die Erkenntnis, dass wir Menschen Freude wecken können und werden. Ich möchte also die Worte der guten Dame gern umkehren:
Das Einzige, dessen wir uns im Angesicht der Geschichte sicher wähnen dürfen, ist, dass der Mensch immer wieder zur Vernunft kommt, Kriege enden und Frieden kommt!

Pastor Thorben Bernhardt, Ev.-luth. St. Johannes-der-Täufer Gemeinde Walsrode

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