„Gedanken zur Zeit"

Nachricht 16. Oktober 2015

Brich mit dem Hungrigen dein Brot

Diese Aufforderung aus Jesaja 58 könnte ein Motto sein für den internationalen Tag zur Beseitigung von Armut. 1992 wurde dieser von der UNO aus-gerufen und wird seitdem jedes Jahr am 17. Oktober begangen. Armut bezeichnet insbesondere den Mangel an lebenswichtigen Gütern, wie Nahrung, Obdach und Kleidung. Da verwundert es auch nicht, das 815 der 852 Millionen Menschen weltweit, die unter Armut leiden, in den Entwicklungsländern leben. In Deutschland gilt als arm, wer weniger als 60% des nationalen Mittelwertes verdient, das sind im Moment 930 Euro. Klar, damit hat man in unserem Sozialstaat noch keinen Mangel an Nahrung, Obdach und Kleidung, aber wirkliche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist damit nicht möglich. Und damit ist man doch dann deut-lich ausgegrenzt. Jesus selbst sagte: Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich war ein Fremder, und ihr habt mich als Gast aufgenommen. Ich war nackt, und ihr habt mir Klei-der gegeben. Ich war krank, und ihr habt euch um mich ge-kümmert. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht. Ja, diese Hilfsbereitschaft, die Jesus da einfordert für jeden, die erlebe ich in die-sen Tagen. Menschen spenden nicht nur Geld, sondern Klei-dung und vor allem Zeit für Menschen in Not. Ein Zeichen der wahren Nächstenliebe und als Antwort auf diesen Tag.

Claudia Gürtler, Diakonin

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