„Gedanken zur Zeit"

Nachricht 22. Dezember 2015

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa aus der Stadt Nazareth ins jüdische Land zu der Stadt Davids, die da heißt Bethlehem … mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und dann verkündet der Engel den Hirten die große Freude: Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Das Notquartier als Zeichen, durch das der Retter der Welt eindeutig zu erkennen ist.
In einem Zeitungsartikel macht die Autorin folgendes Gedankenspiel: Wenn ein Obdachloser sich vor dem Eingang unseres Hauses niederließe, am Heiligen Abend mit seinem Schlafsack und seinen Taschen, was würden wir tun? Ihn fragen, ob wir ihn nicht zu einer Obdachlosenunterkunft bringen können. Und wenn er nicht will, würden wir ihm mehr Decken hinausbringen und etwas gegen Regen. Und natürlich zu essen und zu trinken. Aber in unsere Wohnung würden wir ihn nicht einladen. Wir würden den ganzen Abend ein schlechtes Gewissen haben, aber nein, das ginge denn doch zu weit… Unsere Hilfsbereitschaft ist da, aber sie hat Grenzen. - Und was tut Gott? Er lässt sich darauf ein.

Peter v. Baggo, Pastor i.R., Bierde