Ostern: mehr als Käsekuchen
Bunte Eier und Käsekuchen sind auch gut. Ein paar freie Tage nicht zu verachten. Mit der Familie mal wieder etwas machen – längst überfällig. Mal wieder chic gekleidet ausgehen oder eine Tour durch die Wälder machen bringt Farbe in den Alltag. Aber ein Alptraum ist, dass das Ereignis von Ostern kaum noch bemerkt wird. Dabei ist unser Weltbild gezeichnet von Jesu Auferstehung. Jesu Auferweckung am dritten Tage nach seinem Sterben am Kreuz behauptet nicht die Wiederbelebung eines Toten, sondern verbürgt, dass dieser Mensch und nach ihm alle Menschen Zukunft mit Gott hat. Ostern ist das Zerbrechen einer engstirnigen Wirklichkeit, die mit dem Tod „alles aus“ sieht. Ostern entzieht einem Rechnen den Boden, wo Sterben Schlussstrich ist. Seit Christus gießt uns der Tod in eine andere Form, hebt uns in eine neue Sichtweise. Mit Christi Auferstehung hat der Tod als letztes Ende abgewirtschaftet. Gottes Liebe hat einfach mehr mit uns vor, als er zu Lebzeiten realisieren kann. Ostern klärt: wir sind freigesprochen, immer wieder neu anzufangen. Im Leben und auch darüber hinaus. Darum sind die kleinen bunten Ostereier mehr als Dekoration. Nimm sie als Einladung zu wieder neuem fröhlichem Anfang. Fröhliche Ostern.
Thomas Delventhal, Pastor in Meinerdingen