„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 26. Juni 2015

Ich denke, was ich will …

Früher haben wir das Studentenlied gesungen: „Die Gedanken sind frei.“ Aber darf man sie immer frei äußern? Wir haben das verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung. Wir leben in einer der freiheitlichsten Gesellschaften der Welt. Aber oft fürchte ich, wir lassen uns mehr oder wenige freiwillig von gesellschaftlichen Trends zu Sklaven machen. Alles muss political correct sein. Es braucht z.B. immer die doppelte Anrede: Bürgerinnen und Bürger, Soldatinnen und Soldaten, Christinnen und Christen. Das ist manchmal so lästig, dass der Redner kaum noch dazu kommt zu sagen, weshalb er eigentlich aufgestanden ist. Wer bestimmt eigentlich, wie und was ich zu sprechen habe? Wer bestimmt eigentlich, was korrekt ist?
Eine der zentralsten Aussagen der Bibel heißt: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit, steht also fest und lasst Euch nicht wieder unter dem Joch der Sklaverei halten.“ (Gal 5, 1) oder „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2Kor 3,17) Diese Freiheit kommt aus der Beziehung zu dem Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.
Er hat auch die Ehe von Mann und Frau gewollt. Darum lasse ich mich nicht beeindrucken, wenn gesellschaftliche Mächte Normen ändern und die „Ehe für alle“ durchsetzen wollen. Es gehört zu meiner Freiheit, dass ich mir solche Diskussionen nicht aufzwingen lassen muss.
„Kein Christ ist denkbar ohne Nein, ohne wachsamen, tapferen, hartnäckigen, bockigen Widerstand.“ (aus einem Bibelkommentar zum Galaterbrief von Adolf Pohl)

Pastor Martin Westerheide, Krelingen

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