„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 26. September 2015
Delventhal
Pastor Delventhal

Gelingen genießen

Erfolge sind uns wichtig – auch wenn keiner zuguckt! Darum sollen wir dreimal überlegen, bevor wir aufgeben! Die Lust am Gelingen ist uns eingepflanzt. Das erste Kapitel der Bibel schwärmt von der Erschaffung der Welt: Sechs Mal wird das Werk für gut befunden, dann heißt es: „Und Gott sah an, alles, was er gemacht hat, und siehe, es war sehr gut.“
Uns Menschen geht es nicht anders. In uns ist die Lust, Freude am Gelingen zu haben. Du kannst genießen, dass die die Kakteen gedeihen oder der Schreibtisch leer wird oder du ein Rezept nachkochst oder du nach dem Unfall mit viel Reha-Maßnahmen wieder auf die Beine kommst. Du kannst auch Kindern das Lernen beibringen oder Zerstrittene im Verein zueinander führen.
Du kannst etwas, das dir Freude macht. Und wenn es Kreuzworträtsellösen ist; wenn du für dich schon Spaß hast, ist das viel. Aber wenn zu mehreren was gelingt, ist das noch schöner. Es ist wie ein Essen unter Freunden – man genießt das Behagen des anderen noch mal mit. Mein Gelingen ist verwoben mit dem Gelingen des anderen.
Manches Gelingen beraubt auch. Übertrumpfen, ausstechen, in den Schatten stellen, in die Knie zwingen, gnadenlos richten – so mancher Erfolg besorgt anderen eine blutige Nase. Erfolg auf Kosten des Nächsten – man sollte die Hände davon lassen. Wir leben von der Freude am Gelingen. Darum vergrab nicht deine Talente, lass deine Begabung blühen.

Thomas Delventhal, Pastor in Meinerdingen

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