„Mitgegeben auf den Weg" - Hören Sie Stimmen?

Nachricht 15. Februar 2015

„Rate mal, wer dran ist!“ Ich beginne zu überlegen, doch bevor ich einen klaren Gedanken fassen kann, höre ich schon: „Und, erkennst du mich?“ Will sich hier jemand mit mir einen Scherz erlauben? Nein, wohl nicht. Irgendwie merke ich, dass mir diese Stimme nicht unbekannt ist. Sie klingt freundlich. Mitten in mein Rätselraten sagt diese Stimme lachend ihren Namen und entlässt mich aus dem kurzen Ratespiel.

Solche Stimmen am Ende der Leitung haben Sie sicher auch schon gehört. Oder Sie selbst lassen andere gerne mal raten, wer dran ist. Jeden Tag sind es ja viele Stimmen, die unser Ohr und unser Herz erreichen: „Bitte, leih mir noch mal was! Nur dies Mal noch!“ - „Greifen Sie zu! Kaufen Sie jetzt!“ - „Schön, dass du da bist! Ich habe mich so auf dich gefreut!“ Wie diese letzte Stimme ragen manche Stimmen im Alltag hervor. Sie geben mir zu verstehen: „Du bist persönlich gemeint!“

„Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht!“ (Hebräer 3,15) „Seine Stimme“ – damit ist Gottes Stimme gemeint. Sie ist nicht die lauteste, aber die wichtigste: Dann spricht Gott in unserem Gewissen oder durch sein Wort in der Bibel zu uns. Vielleicht habe ich diese Stimme noch nie oder lange nicht mehr bewusst wahrgenommen. Aber nun merke ich durch Gottes Stimme: Wenn ich mein Herz jetzt verschließe, werde ich mir das hinterher vorwerfen müssen! Ich muss mich für das Leben, für die Gerechtigkeit, für die Barmherzigkeit entscheiden!

Pastor Thomas Jeromin

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