„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 10. März 2015

Der Wert der Gemeinschaft

Konfifreizeit, Samstagnachmittag: Plötzlich sind sie weg: Zwei i-Pod. Die Jungs waren stolz darauf, die Musik schallte aus dem Zimmer. Jeder hörte, was sie haben. Nun sind sie weg.
Man kann fragen: Ist es sinnvoll, so etwas mitzunehmen? Muss man seinen Besitz so vorführen? Darf man sie liegenlassen? Für solche Fragen ist es zu spät.
Mit dreht sich der Kopf: Ist das ein Scherz? Ist es Diebstahl?
Auf unseren Freizeiten üben wir Gemeinschaft. Unser Ziel: Jeder findet seinen Platz, gehört dazu. Wir bauen Brücken, wörtlich und im übertragenen Sinn. Und nun dies!
Ich appelliere an die Herzen der Jugendlichen: „Wie können wir Abendmahl feiern, Brot und Wein teilen, wenn einem etwas fehlt und einer etwas hat, was ihm nicht gehört? Wie können wir von Vertrauen reden, wenn man Angst um die persönlichen Dinge haben muss?” Es geht um Gemeinschaft, um uns und um Gott. „In einer halben Stunde müssen die Dinge wieder da sein. Bitte. Gebt sie zurück. Die Sache muss aus der Welt!”
Die Konfis haben den Saal geschmückt, Lieder geübt, Brot gebacken, Gebete geschrieben. Ein gemeinsamer Gottesdienst soll es werden. Es ist 19 Uhr. Da bringt ein Teamer die i-Pod: „Die lagen auf meinem Bett!”
Als die Feier beginnt, spüren wir die Erleichterung. Und die tiefe Verbundenheit. Wenn man so die Gemeinschaft spüren kann, und die Nähe Gottes darin, dürfen auch Tränen fließen. Fast, als könnte man seinen Geist fühlen. „Ich habe neue Freunde gefunden!” sagen später viele. Und dabei gewusst: ein i-Pod ist 200€ wert, die erlebte Gemeinschaft ist unbezahlbar.

Silke Kuhlmann, Pastorin in Bad Fallingbostel und Bommelsen.
 

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