„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 23. September 2016

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber mich stören bestimmte Mode-Wörter dann so richtig, wenn ich merke, dass sie sich in meinen Wortschatz einschleichen. So erging es mir mit dem Wort „Modus“.
Ein Politiker ist besorgt, dass sich seine Partei im „Verlierer-Modus“ einrichtet. Der Arbeitskollege erklärt seine mangelnde Aufnahmefähigkeit damit, dass er am ersten Arbeitstag noch im „Urlaubs-Modus“ sei. Gegen Feierabend merke ich dann, dass ich schon im „Stand by-Modus“ angekommen bin.
Wach werde ich wieder, als mir ein Prediger etwas über den „Modus des Evangeliums“ erzählen will. „Jetzt hat es unseren Herrn also auch erwischt…“, denke ich und stutze.
Modus bedeutet „Art und Weise“. Die Art und Weise, wie ich etwas tue – oder wie ich gerade lebe. Der Modus legt mich fest: Gewinner oder Verlierer, Urlauber oder Arbeiter. Wer wüsste da nicht, was er lieber hätte?
Modus des Evangeliums - wie war das noch bei Jesus? Er nahm die Menschen so an, wie sie waren, mit ihren inneren und äußeren Festlegungen. Aber er beließ es nicht dabei, sondern half ihnen hinaus. Denn er wusste, dass es nicht nur einen jeweiligen Modus eines Menschen gibt, sondern auch seine „Modifikation“, seine Verwandlung zu einem anderen Leben.
Sicher ist das mit dem Modus nur eine Mode – die sich übrigens auch von dem Wort Modus ableitet. Wichtiger ist mir, dass mir Jesus dabei hilft, dass ich Dinge in meinem Leben zum Besseren verändern kann.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gesegnete Modifikationen in Ihrem Leben!

Ihr Jörn Kremeike, Pastor in Schwarmstedt

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