„Gedanken zur Zeit"

Nachricht 31. Januar 2017

Friede deinem Haus!

Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich in vielen Häusern zu Gast bin. Die Menschen in diesen Häusern begegnen mir in Freud und Leid. Besuche ich Flüchtlingsfamilien, heißen sie mich herzlich willkommen, wünschen mir und meiner Familie Frieden und bitten mich an Ihren Tisch. Mich erinnert diese Art der Begrüßung an das, was Jesus  seinen Jüngern mit auf den Weg gab: „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!“ (Lukas 10, 5). Jesus wusste darum, wie wichtig die ersten Worte und Gesten in der Begegnung zwischen Menschen sind. Dass es nicht gut ist, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Zunächst geht es darum zu zeigen, dass wir in guter Absicht kommen. Denn die Begrüßungsworte haben den Sinn, auch unser Herz für unser Gegenüber aufzuschließen. Eine herzliche oder wertschätzende Begrüßung ist sozusagen schon die halbe Miete. Ganz egal, mit welchem Anliegen wir ein Haus betreten. Es ist immer hilfreich, wenn wir den Gedanken „Friede diesem Haus!“ als Tenor durchhalten. Auch wenn sich in  schwierigen Begegnungen nicht immer alles abschließend klären lässt: Wir bleiben damit jedenfalls offen für den Dialog und weitere Begegnungen.

Pastor Hans-Gerd Paulus

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