„Gedanken zur Zeit"

Nachricht 26. Juli 2017
Fricke_nach_Wahl
Superintendent Ottomar Fricke, Bild: Wieberneit

Und tschüss!

Montag habe ich unseren Austauschschüler zur Bahn gebracht. Ein letztes Mal - denn er fuhr zurück nach Moldawien. Zehn Monate hatte er mit uns das Haus und das Leben geteilt.
Nicht nur ich war zum Abschied gekommen. Auch Freundinnen und Freunde standen da, um ihm persönlich "Tschüss" zu sagen. Ein schönes, ein bewegendes Zeichen.
Aber hätte man nicht etwas bedeutsameres als "Tschüss!" sagen müssen?
Was bedeutet das eigentlich? Ursprünglich sagte man einander "Adieu" - aus dem Französischen übersetzt: "Gott befohlen". Wir Plattdeutsche konnten wohl nicht so gut französisch und so wurde daraus zunächst "adjüs" und dann kurz "tschüss". Im Italienischen wandelte es sich übrigens zum "ciao" ("Tschau") und auf englisch sagt man "bye-bye"(in der Langform: "God be with you". Alle diese Abschiedsworte meinen: Gott sei mit Dir. Er halte schützend seine Hand über Dir und begleite Deine Wege.
Ein guter Wunsch zum Abschied. Vielleicht denken Sie daran, wenn Sie in diesen Tagen Reisenden hinterher winken.
Oder sie holen sich die guten Wünsche selbst ab - z.B. beim Segen im Gottesdienst:
"Der Herr segne Dich und behüte Dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf Dich und sei Dir gnädig." (4. Mose 6, 24-26, Denken Sie das doch einfach dazu, sagen Sie aus vollem Herzen "Tschüss" und geben Sie den Segen Gottes mit auf jeden Weg!

Superintendent Ottomar Fricke

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