„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 08. Dezember 2017

Vorbereitung

letztes Jahr ging ich kurz vor Weihnachten, so etwa am Mitte Dezember in ein Geschäft, um Weihnachtsgebäck zu besorgen. Es war keines mehr zu bekommen und die Antwort auf meine Frage „Wie kommt das?“ war: „Die Saison ist vorüber“. Fazit: Weihnachten ist also nicht am 24. Dezember, sondern irgendwann vorher. Daher frage ich mich, ob die Bedeutung des Weihnachtsfestes noch bekannt ist.
Wenn wir in der Erwartung eines großen Ereignisses, eines Festes sind, bereiten wir uns darauf vor. Wir überlegen, planen, machen Besorgungen. Diese Vorbereitungen steigern die Freude, werden als Vorfreude gerne besonders betont und lassen eventuelle Anstrengungen, die auch entstehen, leichter bewältigen. Es ist also eine besonders schöne Zeit, wenn wir uns auf ein großes Fest darauf zu vorbereiten. Zu diesem Fest gibt es dann viel Schönes: Gaben, Blumen, festlichen Schmuck und besondere Speisen. Oft hängen daran viele Traditionen, die in der Familie gepflegt und eingehalten werden. Alle nehmen Anteil und achten darauf, dass dies alles in seinem rechten und geordneten Ablauf, so „wie es sein soll“ geschieht. Dass nun das entsprechende Gebäck nicht mehr einzukaufen ist, weil „die Saison vorbei ist“, ist widersinnig bis absurd. Ich bleibe dabei: Weihnachten, das Fest zur Geburt unseres Heilands, wird am Heiligabend erlebt und an den folgenden Tagen gefeiert. Mit den kleinen Ritualen, mit den besonderen Speisen und mit all der Freude, die den Ursprung dieses Festes und unseres christlichen Daseins bildet.

Äbtissin Dr. Sigrid Vierck, Kloster Walsrode

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