Gedanken zur Zeit

28. November 2018

Ende November ist die dunkle Jahreszeit angekommen. In der Ferne ist schon Weihnachten und die Lichterzeit zu erahnen, aber noch ist es nicht soweit. Es ist die Zeit zum Gedenken an die Verstorbenen und die Endlichkeit des Lebens.
Machen Sie sich Gedanken darüber, was nach unserer Zeit auf der Erde kommt? Ist diese Vorstellung, dass das Leben irgendwann endet, für Sie bedrückend, oder spielt sie keine Rolle in Ihrem Leben?
Im christlichen Glauben gilt die Hoffnung, dass Gott uns nicht verlässt, nur weil unsere Zeit auf dieser Welt vorüber ist. Wir haben einen Namen, eine Identität, eine Persönlichkeit, die es wert ist, den Tod zu überdauern. Zwar spricht die Bibel voller Hochachtung vom Leben, fordert uns auf, mit ganz viel Freude und Lebenslust zu leben. Aber was danach kommt, wird noch besser. Es gibt keinen Grund, sich von der Vorstellung vom Tod bedrückend zu lassen, wenn Gottes Reich uns winkt. Wenn dort die Lieben auf uns warten, die uns im Leben vorausgegangen sind, wenn Gott selbst dort wartet, uns von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten will, dann hat die Vorstellung für mich etwas beruhigendes. Die Zeit am Ende des Kirchenjahres ist der Hoffnung gewidmet. Sie will Mut machen gegen die Kälte, die draußen herrscht. Sich an unsere Verstorbenen zu erinnern, heißt: Sich ins Gedächtnis rufen, dass es ein Wiedersehen geben wird. Und diese Hoffnung hat einen Grund, der schon in der Ferne aufleuchtet: Weihnachten mit seinen Lichtern ist Ende November schon zu erahnen…

Thorben Bernhardt, Pastor in der Kirchengemeinde Walsrode

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