Gedanken zur Zeit

19. Dezember 2018

In wenigen Tagen ist Weihnachten. Ob es etwas wird mit dem von vielen ersehnten Schnee? Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, sind es noch 11 Tage bis Weihnachten und der Wetterbericht sagt voraus: Ungemütlich, knapp über null, aber zu viel für Schnee, Regenwahrscheinlichkeit hoch und ½ Stunde Sonne. Weihnachtssonne. Immerhin.
Eins ist gewiss: Weihnachten kommt auch bei Regen! Das ursprüngliche Weihnachten war auch wenig romantisch. Es passt ehrlich gesagt weniger zu unseren warmen Stuben mit Tannenbaum, Kerzenduft und Geschenken. Auch wenn wir das nicht gern wahrhaben wollen: Es passt viel besser zu den 70 Millionen auf der Flucht, die nicht wissen, wo sie wieder einmal schlafen sollen. Die froh sind, wenn sie einen Stall finden, in dem sie unbehelligt und ohne Angst vor Gewalt und Missbrauch schlafen können. Die vielleicht gerade auf einem überfüllten Kahn im Mittelmeer treiben und hoffen, dass es Licht wird mitten in der Nacht, dass ihnen ein Engel begegnet, ihre Furcht zu Ende geht und sie Freude über Freude erleben, weil sie Rettung finden.
Noch ist Advent. Wir warten. Worauf? Dass es Weihnachten ordentlich regnet, damit unsere Talsperren sich wieder füllen? Dass im Rhein nicht länger Tomaten und Melonen wachsen, wo Wasser fließen sollte? Damit dort wieder Öltanker vollbeladen fahren, und die Wohnzimmer warm bleiben auch bei den Armen? Dass es Weihnachten wird auch für die, die wie Maia und Josef in der Fremde herumirren?
Für Regen und Schnee können wir nichts tun. Aber ihnen können wir helfen. Und damit auch uns selbst. Denn Weihnachten geht nicht allein: Die Botschaft ist eine, die „allem Volk widerfahren“ soll.
Nur gemeinsam können wir etwas tun für das Klima, gegen Landverlust und Flucht, für ein Zuhause für alle Menschen und damit für den Frieden auf Erden.
Sind Sie dabei? – Dann kann es Weihnachten werden. Fröhliche wünscht Ihnen bei Regen und Wind, Sonne oder Schnee das Diakonische Werk Walsrode!

Rosl Schäfer

 

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