Mitgegeben auf den Weg

19. Juni 2018

Ich bin wunderbar!

Das kennen Sie auch, oder? Das Vergleichen mit anderen: Die ist aber viel hübscher als ich. Die verdient viel mehr als ich. Die hat viel mehr Glück im Leben als ich. Die ist viel beliebter als ich. Verstehen Sie mich nicht falsch. Der Vergleich mit anderen Menschen kann durchaus motivierende und inspirierende Momente haben. Jedoch ist es wichtig, dass wir in erster Linie zu uns selber stehen. Und das ist manchmal gar nicht so einfach.
König David dagegen scheint nicht unter Minderwertigkeitskomplexen zu leiden, wenn er selbstbewusst in Psalm 139,14 betet:  „Ich danke dir, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Wunderbar? Sicher nicht. Ganz passabel, soweit mag ich in meinem Selbsturteil noch gehen, aber wunderbar? Das sind nur die anderen. „Ich danke dir, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Dieser Satz kommt einen nicht so leicht über die Lippen. Viel leichter tun wir uns damit, zu formulieren, was uns an uns selbst verbesserungswürdig erscheint und was die anderen augenscheinlich besser können.
Allerdings macht Gott macht keine Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen. Ob es um König David, einen Star wie Lady Gaga, den Bettler an der Straßenecke oder mich geht – sein Urteil lautet immer gleich: Sehr gut. In Gottes Augen sind wir vom Anfang unseres Lebens an wunderbar geschaffen. Gott liebt uns so wie wir sind und das, obwohl wir keineswegs perfekt sind. Wie gut es tut zu wissen: Gott hat mich wunderbar gemacht.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder beten können:„ Ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin.“
Und vergessen Sie nicht Ihren Mitmenschen ruhig einmal zu sagen, wie wertvoll sie sind.

Mareike Kranz, Diakonin in Bomlitz und Dorfmark

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