Mitgegeben auf den Weg

13. Januar 2019
Pastor Frank Richter
Pastor Frank Richter

„Gute Vorsätze sind die erste Enttäuschung im neuen Jahr“, las ich irgendwo.
Ich hab’s in diesem neuen Jahr mit ‘Gehirnjogging‘ probiert. Soll helfen, um die Gehirnzellen zu trainieren und die Synapsen zu neuen Verknüpfungen anregen. Der einfachste Tipp auf einer einschlägigen Internetseite lautete: Stellen sie ihren Papierkorb auf die andere Seite des Schreibtischs. Dann müsse man sich jedes Mal konzentrieren, wenn man etwas wegwirft.
Nach 3 Tagen war ich durch mit dem Experiment und stellte den Papierkorb wieder brav auf die rechte Seite, da der Papierberg auf dem Fußboden dort langsam die Dimension des Turms zu Babel annahm.
„Gute Vorsätze sind die erste Enttäuschung im neuen Jahr“ – mag sein, aber wie könnte es stattdessen besser gehen?
Ein Freund schlug mir „gute Nachsätze“ vor. Von Zeit zu Zeit setzt er sich abends mit einem Glas Wein hin und schreibt sich auf, was in der letzten Zeit in seinem Leben gut gelaufen ist. So eine Art „Dankbarkeitstagebuch“. Nachsätze – also im Nachhinein bedacht.
Ist eigentlich nicht neu – dieser Tipp steht schon in der Bibel: „und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“(Psalm 103, Vers 2) Wenn ich mich im Nachhinein an Gutes erinnere, dann macht mich das stärker für die Zukunft.
Scheint mir jedenfalls erfolgversprechender zu sein, als die Geschichte mit dem Papierkorb.
Probieren Sie es an diesem Wochenende doch gleich mal aus.

Ihr Frank Richter

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