Gedanken zur Zeit

27. März 2019

„Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät…?“ Manche haben bei diesen Worten gleich die Melodie der Trickfilmserie mit Paulchen Panther im Ohr. Aber am kommenden Sonntag werden viele wirklich so fragen, denn es ist wieder Zeitumstellung. Quasi auf Knopfdruck verschwinden sechzig Minuten, die dann Ende Oktober wieder hervorgezaubert werden. Für die Einen ist es Routine, Andere überlegen jedes Mal aufs Neue, in welche Richtung sie den Uhrzeiger drehen müssen und manch ein Lebewesen tut sich in den ersten Tagen schwer mit dem veränderten Rhythmus.
Aber unabhängig davon, ob man sich schon auf die längeren Abende freut oder über das ganze Hin und Her stöhnt: Wenn man schon gerade die Zeit umstellt, könnte man ja auch mal überlegen, wie es mit der Zeit-Einteilung im eigenen Leben aussieht - mit gewonnenen und verlorenen Stunden, wofür man Zeit findet und wie man sie verschenkt. Vielleicht ließe sich ja da auch einiges umstellen und – wer weiß!- vielleicht würde dann die Zeit auch nicht immer einfach so davon laufen …
Im 2. Petrusbrief heißt es: „Das sollt ihr wissen: Bei Gott ist ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre sind wie ein Tag.“ (2. Petr. 3,8). Wenn tausend Jahre wie ein Tag sind, dann schmilzt unsere Zeit zusammen, dann ist es völlig unerheblich, ob wir hier oder da ein paar Minuten herausgeholt haben, dann bleibt nur übrig, was wirklich wichtig ist. Und andererseits: Wenn ein Tag so viel zählt wie tausend Jahre, dann können wir mit unendlich viel Ruhe und Gelassenheit unser Tagwerk beginnen.
So könnte sich mit dem gewonnenen Tageslicht auch noch manch Anderes im Leben erhellen!

Pastorin im Ehrenamt Sabine Half, Kirchengemeinde Eickeloh-Hademstorf

Übersicht Andachten