Mitgegeben auf den Weg

19. Januar 2019

Manchmal bringen einen kleine Dinge ins Nachdenken. So ging es mir bei dem Aufstellen des Gottesdienstplans für die nächsten Monate. Weihnachten, Ostern, Erntedank, das sind vielen Menschen vertraute Feste im Laufe des Jahres. Dass jeder Sonntag seinen Namen und sein besonderes Thema hat, ist weniger Menschen bekannt. Dabei ist das ganze Kirchenjahr in drei große Abschnitte eingeteilt: In den Oster-, den Pfingst- und den Weihnachtskreis. Immer mit Sonntagen vor dem Fest, die darauf hinführen und es vorbereiten und Sonntagen danach, die das Fest ausklingen lassen und verschiedene Aspekte sozusagen mit in den Alltag nehmen. Weil Ostern kein festes Datum hat, war bisher die Nachweihnachtszeit unterschiedlich lang. Und ich habe mich in diesem Jahr auf eine lange gefreut, weil Ostern erst Ende April ist. Aber nun hat sich zu diesem Kirchenjahr etwas geändert: Es findet schon am 27. Januar der letzte Gottesdienst des Weihnachtskreises statt. Und die Zeit vor Ostern wird lang: Sie startet am 3. Februar mit dem 5. Sonntag vor der Passionszeit. Ich hätte mich lieber etwas länger vom Licht der Weihnachtssonne bescheinen lassen. Stattdessen gibt es ein langes Leiden: 5 Sonntage Vorbereitung auf die Leidenszeit, dann 7 Wochen Fastenzeit vor Ostern.
Passt in die Zeit, ging es mir durch den Kopf: Statt uns ausgiebig darüber zu freuen, wie gut es uns geht, machen wir uns lieber ausgiebig Sorgen, dass es irgendwann schlechter werden könnte. Bei aller Notwendigkeit des Planens und der Vorsorge: Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich ausgiebig freuen können über alles Gute, das Ihnen widerfährt!

Rosl Schäfer, Pastorin der Kirchengemeinde Walsrode

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