Mitgegeben auf den Weg

09. März 2019

„Ja sorry, ich bin zu spät!“ „Warum denn?“ „Ja ähm... die Schranken waren unten! Ich musste da warten.“
„Oh, heute Abend ist dieses Treffen! Ich habe keine Lust...“ „Dann sag doch ab und sag du fühlst dich nicht so. Magen-Darm hat doch grad jeder!“
So oder so ähnliche Gespräch kennt bestimmt jeder. Auch ich habe mich schon bei der ein oder anderen kleinen „Notlüge“ erwischt um... ja, warum eigentlich? Etwas zu verstecken oder zu verschönern. In Nachschlagewerken heißt es:
Lügen dient dazu, einen Vorteil zu erlangen oder einen Fehler nicht einzugestehen um möglichen Repressalien zu entgehen. Man lügt aus Scham, Furcht, Höflichkeit oder auch nur aus „Spaß“ um andere in die Irre zu führen. Sprich: In unserem Alltag kann das mitunter relativ häufig vorkommen. Auch wenn es sogenannte kleine, nicht gravierende „Notlügen“ oder „Gefälligkeitslügen“ sind.
Am Aschermittwoch hat für uns Christen die Fastenzeit begonnen. 40 Tage vor Ostern. Die evangelischen Kirchen haben die Aktion "7 Wochen ohne" ausgerufen. In diesem Jahr lautet das Motto „Mal ehrlich“. Die Aufgabe: Sieben Wochen seinem gegenüber ehrlich zu begegnen. "Schatz, wie sehe ich aus?", "Hat dir das Essen geschmeckt?", "Freust du dich über das Geschenk?"…. Ein Versuch, bei dem man schnell aus der eigenen Komfortzone rausfallen kann, aber auch gleichzeitig eine Aktion, wo man, wo wir Gottes Wahrheit ein Stück näherkommen können.

Olaf Ruprecht, Diakon in Meinerdingen und im Kirchenkreis Walsrode

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