Mitgegeben auf den Weg

03. April 2019

„Mal ehrlich.
Sieben Wochen ohne Lügen.“
Unter diesem Motto steht die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche.
Wenn ich mit meinen Konfirmanden über das entsprechende  Gebot der Bibel, das 8., gesprochen habe, haben wir gemeinsam überlegt: Warum sagen Menschen die Unwahrheit?  Wir stellten fest: In vielen Fällen lügen Menschen, um sich so einen ungerechtfertigten Vorteil auf Kosten anderer zu verschaffen.   Manchmal lügen Menschen aber auch aus einer guten Absicht heraus, etwa um einen anderen Menschen nicht zu verletzen.
Sehr oft gibt es aber noch einen anderen Grund: Man hat etwas falsch gemacht und hat Angst vor den Konsequenzen. Und als einfachster Ausweg erscheint da die Lüge. Einfach alles abstreiten.
Doch dadurch macht man häufig alles nur noch schlimmer.
Oft ist es besser einen Fehler einfach zuzugeben. In der Regel lassen sich die Dinge dann leicht wieder einrenken.
Die Erziehung zur Ehrlichkeit beginnt im Elternhaus. Kinder müssen wissen dürfen: Ich darf Fehler machen. Und ich brauche keine Angst vor überharten Strafen zu haben, wenn ich meinen Eltern ehrlich sage, was ich falsch gemacht habe.
Wir Menschen sind nicht perfekt. Ich nicht und Du nicht.
Trotzdem sind wir von Gott geliebt und angenommen.
Und auch wir sollten barmherzig miteinander umgehen, wenn jemand etwas falsch gemacht hat.
Das hilft dabei, ehrlich zu sein, anderen und nicht zuletzt auch uns selbst gegenüber.

 Diedrich Petzold, Pastor i. R.

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