Gedanken zur Zeit

19. August 2020

Sommer, Sonne, Ferienzeit – wunderbar. Aber in diesem Jahr liegt ein großer Schatten liegt über allem. Wie wird das weitergehen nach der Urlaubszeit? Mit der Schule, mit der Arbeit? Mit den Jungen und den Alten? Legt Corona noch einmal alles lahm, und wie sollen wir weitere Zwangspausen überstehen persönlich, familiär, finanziell und sozial?

Und doch gibt es eine gute Nachricht: Wir können etwas tun, jede und jeder von uns. Manches müssen wir den Spezialist*innen und Fachleuten überlassen. Aber wie wir warten auf den Zeitpunkt der Medikamente und Impfstoffe, die das Leben wieder leichter machen, wie wir warten auf den wirtschaftlichen Wiederaufschwung, das macht sehr viel aus. Das macht den Unterschied. Äußerlich müssen wir Abstand halten, um das Leben zu schonen und den Virus im Zaum zu halten. Umso wichtiger, dass wir innerlich zusammenrücken. Dass wir die Zeit nutzen, um miteinander im Kontakt zu bleiben – über den Gartenzaun, am Telefon, über die social media oder warum nicht auch einmal wieder mit Hilfe der Post?

Sich mal wieder melden, reden, zuhören. Wie machen es andere? Was sind deren größte Sorgen? Tatsächlich sind alle betroffen, wenn auch sehr unterschiedlich. Wie können wir uns unterstützen, die Wartezeit nutzen? Nicht nur die eigenen Sorgen und Ängste sehen, sondern auch die der anderen? Gut leben lässt sich nur, wenn es auch den Nachbarn gut geht – und wir wissen: Die ganze Welt ist ein Dorf…. In allen großen Religionen gibt es übrigens für den Alltag und gerade auch für besondere Stresssituationen die gleiche Empfehlung. Meine Oma konnte es reimen: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu!

Beherzigen wir diese Goldene Regel, sie tut ebenso gut wie goldener Sonnenschein, und hält die dunklen Schatten im Zaum.

Rosl Schäfer, Kirchengemeinde Walsrode

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