Gedanken zur Zeit

Um Ziele zu erreichen nutzen wir heute meist das Navi. Wir tippen unser Ziel ein und es werden unterschiedliche Wege angezeigt, die schnellsten, die kürzesten oder welche, die z.B. Staus umgehen. Haben wir uns von der Stimme leiten lassen und sind angekommen, sagt zumindest mein Navi immer: Sie haben ihren Bestimmungsort erreicht.
Das finde ich etwas vermessen. Woher weiß das Navi das? Ich bin vielleicht an den von mir bestimmten Ort angelangt. Aber meinen Bestimmungsort, den kennt nur eine*r, Gott.
Gott allein weiß mich dorthin zu bringen, wie schnell ich ankomme und wem oder was ich dabei begegne. Denn auch Wege, die sich vielleicht nicht als direkt herausstellen, können doch diejenigen sein, die sich nachher als wichtig und richtig herausstellen. Denn vielleicht habe ich Menschen getroffen, die für mich wichtig geworden sind oder ich habe Dinge erlebt, die meine Seele berührt haben.
Allerdings erkenne ich diese Dinge, erst viel später, dann dämmert es mir: diese*r eine, der oder die mich durchs Leben führt, hat das geplant.
Wir denken häufig, wir dürfen keine Umwege gehen, keine vermeintlichen Fehler machen, in der Schule nicht sitzen bleiben, die Berufswahl nicht über den Haufen werfen, den eigenen Lebensentwurf nicht in Frage stellen. Aber wir dürfen uns verändern und neu entscheiden.
In Psalm 48, 15 steht: Dieser Gott ist unser Gott für alle Zeit. Er wird uns sicher durch‘s Leben führen.
Darauf vertraue ich und weiß, eines Tages wird diese*r eine mit mir an meinem Bestimmungort ankommen.

Diakonin Silke Reimann

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