Mitgegeben auf den Weg

15. März 2020

Ungewohnt ist das, liebe Leserinnen und Leser, dass wir nicht mehr überall hinfahren können, wohin wir wollen und müssen. Aber um der Gesundheit willen sind die meisten von uns bereit, sich einzuschränken – ist ja wohl auch nur für kurze Zeit, wie wir hoffen. Bringt aber schon die Weltwirtschaft aus dem Takt…
An den Grenzen von Syrien zur Türkei, von der Türkei zur EU und an manch anderen Orten dieser Erde werden Menschen mit Stacheldraht und Tränengas gewaltsam davon abgehalten, dahin zu gehen, wohin sie möchten, so lange zu Hause Krieg und Terror das Leben bedrohen….
Eines Tages beschloss Jesus, mit seinen Freunden und Freundinnen nach Jerusalem zu wandern. Welche Reiseroute würde er wählen? Er musste aus seiner Heimatprovinz Galiläa durch andere reisen, um nach Süden zur Provinz Judäa und nach Jerusalem zu kommen. Viele Reisende überquerten den Jordan in östlicher Richtung und wanderten durchs Ausland, durch die Dekapolis, das Gebiet der zehn Städte, wendeten sich im Süden wieder westwärts nach Judäa. Sie mieden den direkten Weg, der durch Bruderland führte, durch Samarien. Denn mit denen lag man im Streit um den rechten Glauben und die Macht.
Jesus wählte den direkten Weg durch Samarien. Als seine Freunde in einem Dorf um ein Nachtquartier baten, wurden sie abgewiesen, weil sie nach Jerusalem wollten. Die Jünger waren erbost und wünschten Gottes Zorn und Feuer über sie. Aber Jesus widersprach ihnen, wies sie zurecht und suchte ein anderes Dorf...
Kurz danach erzählte er den Menschen sein berühmtes Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der seine Handelsreise unterbrach, um einem überfallenen Judäer das Leben zu retten…
Tue desgleichen! So endet diese Geschichte. Tun wir es?

Gedanken des Teams im Diakonischen Werk Walsrode, aufgeschrieben von Diakoniepastorin Rosl Schäfer

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