Mitgegeben auf den Weg

04. April 2020

Und siehe, ein Engel rührte ihn an…

Elia geht es schlecht. Er fühlt sich verfolgt und bedroht. Er flüchtet sich in die Isolation, in die Wüste. Er betet zu Gott. Elia spricht gar den Wunsch aus zu sterben. Das zeigt wie schlecht es ihm gehen muss. Elia schläft unter einem Ginsterstrauch ein.

„Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss“ (1. Könige 19,5). Elia findet geröstetes Brot und einen Krug mit Wasser. Er isst, trinkt, legt sich wieder schlafen. Doch die Situation ist eine neue geworden. Noch einmal kommt der Engel: „Steh auf und iss, denn du hast einen weiten Weg vor dir (1. Könige 19,7).“ Elia isst und trinkt. Dann geht er weiter, gestärkt, vierzig Tage und Nächte bis zum Berg Gottes.

Viele Menschen wissen, was es bedeutet sich ängstlich und bedroht zu fühlen. Zeiten des Rückzugs kennen wir auch – freiwillige und derzeit notwendige. Elia wendet sich in seiner Not an Gott. Und Gott kümmert sich. Er sendet Elia einen Engel, der ihm hilft, indem er ihm gibt, was er wirklich braucht: Brot und Wasser als kräftigende Nahrung und – trotz allem Schweren – neue Zuversicht für den Weg, der vor ihm liegt. Ich wünsche uns Menschen das Vertrauen, das mitklingt in dieser Geschichte. Gott kümmert sich, gerade auch im Schweren, trotz allem – vielleicht manchmal anders als wir es erwarten. Aber: Gott kümmert sich. Möge dieses Vertrauen uns Kraft und Hoffnung für die Wege schenken, die vor uns liegen.

Pastor Philipp Wollek, Kirchengemeinde Rethem

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