Mitgegeben auf den weg

06. Juni 2020

Corona-Pause

Ich bin im Auto unterwegs. Die Sonne scheint und ich freue mich an der farbenprächtigen Jahreszeit und der grünen Landschaft, die an mir vorbeizieht. Im Autoradio läuft Gute-Laune-Musik...Meine Stimmung ist entsprechend  . Ach wie schön... denke ich vor mich hin und freue mich über diesen unbeschwerten  Augenblick.
Dann höre ich aus dem Radio die Stimme des Nachrichtensprechers:

„Es ist 11.00 Uhr. Sie hören die Nachrichten...“

Es folgt die erste Meldung über die Coronakrise, die unser Leben seit drei Monaten bestimmt und wirklich alles schlagartig verändert hat....

Reflexartig tue ich etwas, was ich selten mache. Ich  stelle das Radio ab und sage zu mir selber: Nein, jetzt nicht! Ich will in diesem Moment mal nichts von dieser Krise hören. Ich will einfach mal meine Ruhe haben und mir diesen schönen Augenblick  nicht kaputt machen lassen....

Ich bin ein wenig erstaunt über mich selber, über meine Gedanken und mein Verhalten. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen:

Ich gehöre nicht zu den Menschen, denen alles gleichgültig ist und sich in  dieser Krise verantwortungslos über alle Vorsichtsmaßnahmen hinwegsetzen. Ich gehöre  nicht zu denen, die sich alles schön reden müssen , nach dem Motto: Alles nicht so schlimm, wird schon wieder...

Im Gegenteil: Da bleibt vieles ungewiss über die Frage, wie es weitergeht in Zukunft.

Aber ich habe gemerkt, dass wir nicht dauerhaft in diesem Krisenmodus leben können. Wir brauchen ganz bewußt auch  Auszeiten von der Krise.Wir dürfen nicht den Blick und das Gefühl verlieren für das Schöne und Wunderbare. Also gönnen wir uns  ganz bewußt diese unbeschwerten  Momente, die kleinen Auszeiten. Passen Sie gut auf sich auf!

Jörg Sbrisny

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