Mitgegeben auf den Weg

01. August 2020

Ich mag Gänseblümchen. Gänseblümchen sind so wunderbar vielfältig verwendbar: Meine jüngste Tochter liebt es, beim Spazierengehen hier und dort ein Blümchen zu pflücken und meine älteren Töchter können Kränze aus den kleinen Blumen winden. Gänseblümchen kann man sogar im Salat essen. Der lateinische Name für Gänseblümchen lautet bellis perennis. Das bedeutet ausdauernde, beständige Blume. Und das passt, denn Gänseblümchen stecken auch dort ihre Köpfe heraus, wo man gar nicht mit ihnen rechnet und sie blühen fast zu jeder Jahreszeit: auf dem Rasen vor der Kirche, auf dem Bolzplatz hinter der Schule und ebenso auf feinem englischen Rasen, mitunter sogar zwischen den Steinplatten des Gehweges. Als meine Tochter mir vor ein paar Tagen wieder einen kleinen Strauß in die Hand drückte, dachte ich, so ähnlich wie mit den Gänseblümchen ist das auch mit Gottes Segen: er ist da – auch in allen Corona-Zeit Herausforderungen, blüht er immer wieder neu, ausdauernd und beständig. Manchmal muss ich mich bücken, um ihn zu sehen, doch unausrottbar begleitet er mich. Wenn ich die Augen aufmache kann ich ihn, wie die Gänseblümchen am Wegrand, in den kleinen Wundern des Alltags entdecken: das aufmunternde Gespräch mit der Nachbarin, die Karte von einem lieben Freund, das leckere Essen … . Pflücken Sie auf dem nächsten Spaziergang doch einmal ein Gänseblümchen und denken Sie daran, was Sie an diesem Tag schon alles Gutes erfahren haben. Ganz gleich was kommt: Gottes Segen begleitet uns, ausdauernd und beständig!

Pastorin Tina Meyn, Kirchengemeinde Schwarmstedt

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