Mitgegeben auf den weg

17. Oktober 2020

Jesus Christ Superstar

Der 12. Oktober 1971 war ein besonderer Tag: Das Rock-Musical „Jesus Christ Superstar“ wurde im Ney Yorker Mark – Hellinger Theater uraufgeführt. Der noch unbekannte Komponist Andrew LIoyd Webber startete mit dem Musical seine Weltkarriere. Im Theater herrschte ausgelassene und gute Stimmung und die Besucher waren begeistert. Vor dem Theater allerdings demonstrierten zahlreiche christliche Gruppen gegen die Uraufführung.

„Jesus Christ Superstar“ schildert die letzten sieben Tage im Leben von Jesus. Dabei wird manches Detail zugegeben auch recht frei und frech interpretiert. So bittet König Herodes den gefangenen Jesus, er solle doch mal über das Wasser des Swimming Pools im Palast laufen, um zu beweisen, dass er Gottes Sohn sei.

Einigen war das alles zu frei und zu wild. Jesus als Popstar! Das geht doch nicht! Aber warum eigentlich nicht? Das Musical ging um die Welt und war enorm erfolgreich. Ich finde es gar nicht so schlecht, wenn man sich die Jesus Geschichte mal aus der Perspektive eines Rock-Musicals betrachtet. Die Beschäftigung mit der Person Jesus ist doch an sich schon positiv. Jesus selbst hat sich nie gescheut, sich auf die Kultur seiner Zeit einzulassen.

Mich jedenfalls bewegt das sehr, wenn im Musical Maria Magdalena sehr inbrünstig singt: I don`t know , how to love him (Ich weiß nicht, wie ich Jesus lieben soll?) Das ist ein wirklich starkes Lied. Ich denke, viele Menschen - gerade in der heutigen Zeit – fragen sich genauso: wie schaffe ich das, diesen Jesus, dessen Leben unsere Welt fundamental veränderte, zu lieben, an ihn zu glauben. Ein Tipp: es hilft gute Musik zu hören. Bei mir wirkt das.

Uwe Gaudszuhn, Pastor i. R.

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