Mitgegeben auf den Weg

15. August 2020

Haben Sie am Montag den Faulpelz-Tag gefeiert? Oder haben Sie ihn verschlafen? Wenn ja, nicht so schlimm. Denn das ist gerade der Sinn dieses Tages: Nichts tun und es sich gut gehen lassen.
Schon ein bisschen erstaunlich, welche Gedenk- und Aktionstage es gibt. Sicher kann man darüber streiten, ob man einen Bratwurst-Tag oder einen „Tag der Jogginghose“ braucht. Einen „Weltnettigkeitstag“ (13.11.) oder einen „Tag der rücksichtsvollen Autofahrer“  (immer am letzten Montag im August) dagegen könnte man ruhig öfter im Jahr einlegen. Eine ganz neue Aktualität bekommt in dieser Zeit der „Tag des Händewaschens“, der zugleich darauf hinweist, dass Wasser vielerorts ein kostbares, nicht selbstverständliches Gut ist.
Oftmals brauchen wir ja einen kleinen Anstoß, um uns mit einem Thema  zu beschäftigen oder uns an etwas erinnern zu lassen, was wir schon lange tun wollten. In der jüdischen Tradition gibt es den Brauch, eine Kapsel mit Bibelversen am Türpfosten zu befestigen. Ein Hingucker auf Gottes Zusagen und Erwartungen. In unserem Alltag ist es vielleicht die aufmunternde Botschaft am Kühlschrank oder das Freundschaftsband am Handgelenk, bei manchen auch ein Kreuz an einer Halskette.
Erinnerungszeichen. Gedenktage. Sie haben für mich ihren Sinn, wenn sie uns aufmerksam machen für die Geschenke des Lebens und die Menschen um uns herum.   

Sabine Half,
Pastorin in der ev.-luth. Kirchengemeinde Eickeloh-Hademstorf

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