Bei einer Landwirtschaftsmesse in New York wurde ein Standbetreiber von einem Besucher gefragt: "Sag mal, eins musst du mir erklären, das verstehe ich nicht: Warum treibt ihr Landwirte immer noch so einen riesigen Aufwand mit Ackerbau, Viehzucht und all dem Zeug, nur um selber Lebensmittel zu produzieren, obwohl man doch alles so einfach und günstig im Supermarkt kaufen kann?"
Das ist natürlich ein extremes Beispiel. Bei uns Im ländlichen Raum wissen wir schon noch, wofür wir die Landwirtschaft brauchen. Aber machen wir uns im Alltag klar, wo unsere Lebensmittel herkommen? Sie sind uns dadurch, dass wir jederzeit alles kaufen können, so selbstverständlich geworden, das wir dies leicht vergessen. Zwar ist es gut, dass uns die Nahrung stets verfügbar ist und wir keinen Mangel leiden müssen. Aber es besteht die Gefahr, dass wir bei all dem Überfluss die Wertschätzung verlieren für die Dinge, von denen wir leben.
Das bevorstehende Erntedankfest ist eine gute Gelegenheit, einmal darüber nachzudenken. Wir können uns bewusst machen, dass wir von den Früchten der Erde leben. Wir können uns einmal bei den Landwirten bedanken, welche die Ernte für uns alle einbringen. Danke sagen an alle, die dafür sorgen, dass wir unser täglich Brot auf den Tisch bekommen. Und nicht zuletzt auch Gott dem Schöpfer danken, dessen Segen wir alle guten Gaben verdanken.
Das hilft uns, diese Gaben wertzuschätzen und achtsam mit ihnen umzugehen. Es mag uns motivieren, unsere Erde mit nachhaltigem Verhalten vor Schaden zu bewahren. Und es hilft, die vielen schönen Dinge, die wir empfangen, bewusst zu genießen. Und das macht auch mehr Freude als achtloses Konsumieren. Denn mit Dankbarkeit wird Essen zum Genuss. Versuchen Sie es doch mal!