Mitgegeben auf den Weg

30. November 2025

Na, alles fertig? Die Sterne hängen im Fenster,, die Kekse sind gebacken, der Adventskranz ist gebunden. Oder fehlte etwa die vierte rote Kerze und war der kleine Engel, der immer auf dem Schrank steht, leider unauffindbar? Und wie sieht es aus mit den Planungen für die nächsten Wochen? In der „ach so besinnlichen“ Adventszeit bricht bei vielen Hektik aus, türmen sich selbst bei denen, die sonst fast ein bisschen über Langeweile klagen, plötzlich die Termine: Adventsfeier im Sport-, Schützen- und Angelverein, Weihnachtsmärkte überall, und, und, und … Vier Wochen Advent sind viel zu kurz.
Da hilft vielleicht der Blick auf den Adventskalender. Ursprünglich war er ja dafür gedacht die Zeit zu verkürzen, bei Johann Hinrich Wichern im „Rauhen Haus“ – einer Jugendeinrichtung in Hamburg – wurde jeden Tag eine kleine Kerze angezündet, an den Sonntagen jeweils eine große. So näherte man sich dem Weihnachtsfest. Das gilt als die Erfindung des Adventskranzes, kann aber auch als Vorläufer der Kalender angesehen werden. Heute kann es heute vielleicht anregen, langsamer – quasi Türchen für Türchen, Licht um Licht, Schritt für Schritt – vorzugehen. So wie man (normalerweise) nicht alle Türchen an einem Tag aufreißt, nicht gleich alle Kerzen anzündet, so muss man vielleicht auch nicht in jedem Jahr bei allem dabei sein, was angeboten wird. „In der Ruhe liegt die Kraft“ – das könnte doch jetzt eine ganz besondere Bedeutung haben. Und dann taucht auch bestimmt der fehlende Engel wieder auf.
Eine schöne entspannte Adventszeit!

Pastorin Sabine Half, Ev.-luth. Kirchengemeinde Eickeloh-Hademstorf

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