„Gedanken zur Zeit"

Nachricht 12. Juli 2016

„Die Erde ist des Herren“ Dieser Feststellung aus dem Psalm 24, den es zu lesen lohnt, dürften nicht nur wir, sondern auch Israeliten und Moslems, sowie die Anhänger aller Religionen zustimmen. Denn alle Religion entspringt dem Staunen über unser Dasein, verbunden mit der Ahnung, daß wir uns einer alles überragenden geistigen Macht verdanken. Diese tiefe Menschheits-Ahnung wird gegenwärtig nicht mehr ernst genommen. Das hat schlimme Folgen, die die Zukunft der Kinder der Erde gefährden: Unser wunderbare blaue Planet wird zunehmend entstellt und verwüstet von menschlicher Willkür, von Kampf um die Macht und von der Geldgier. Warum das Bewußtsein, dass wir uns Gott verdanken, in Vergessenheit zu geraten droht? Viele denken ja, daß die Naturwissenschaft erwiesen hat, dass alles, das Weltall, das Leben und wir selbst, durch Zufall aus dem Nichts gekommen sind. Aber das zu glauben ist mir unmöglich! Es widerspricht auch unserem gesunden Menschenverstand und unserer Erfahrung. Denn: Welche geistige Anstrengung kostet es mich schon allein, diese Zeichen hier in sinnvoller und verständlicher Weise auf das Papier zu bringen! Von selbst passiert das nicht und das Papier bliebe auf ewig leer. Der Volksmund bringt diese Erkenntnis griffig auf den Punkt: „Von nichts kommt nichts.“ Und da soll ich glauben, daß ein phantastisch durchdachtes Universum, das von Anfang an auf das Entstehen von Bewußtsein hin ins Dasein gerufen wurde, aus dem Nichts gekommen sein soll? Das, was die Menschen despektierlich und überheblich „Urknall“ nennen, das ist doch in Wahrheit eine unfassbare Prachtentfaltung, die jeden, der die diesbezüglichen Theorien der Physiker etwas eingehender betrachtet hat, atemlos staunen läßt! Die geistige Macht, die das Entstehen unseres Universums und die Entfaltung des Lebens auf unserem Planeten ermöglicht hat, vor der kann ich nur in grenzenlosem Staunen und in tiefster Dankbarkeit in die Knie gehen! Dass wir wieder aus ganzem Herzen sagen können: „Ja, die Erde IST des Herren!“ das ist von größter Wichtigkeit für unsere Zukunft. Denn wer das sagt, der kann nicht mehr sein eigenes Land in den Himmel heben und die anderen Länder und Nationen verachten oder gar erniedrigen und in die Knie zwingen wollen. Wir Menschen wissen doch längst, welche schrecklichen entmenschlichenden Folgen es hat, wenn wir uns vom Nationalismus beherrschen lassen! Mich erschreckt es, wie sehr das überall auf der Erde in Vergessenheit zu geraten droht, so dass wieder aufgerüstet wird. Um der Kinder der Erde und ihrer Freude am Leben willen: Laßt uns in unserem eigen Wirkungskreis wieder dafür eintreten, daß „die Erde des Herren ist“. Ein gesegnetes Wirken in diesem Sinne wünscht Ihnen

Helmut Schöfer, Pastor i.R.

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