Endlich Urlaub! Jedenfalls für viele von uns. In seinem Bilderbuch (nicht nur) für Kinder beschreibt Nicholas Allan, wie Jesus Urlaub gemacht hat: „Jesus nimmt frei“ und das kam so:
„Jesus tat erstaunliche Dinge. Tag für Tag arbeitete er hart, um die Welt schöner zu machen. Bis er eines Morgens aufwachte und völlig erschöpft war vom Gutes tun. An diesem Tag klappte nichts mehr so gut. Am nächsten Tag ging Jesus zum Doktor. Der untersuchte ihn und sagte: „Nimm dir einen Tag frei und tu etwas, was dir Spaß macht.“ Es war ein herrlicher Tag, nicht ein Wölkchen am Himmel. Jesus ging spazieren. Kaum unterwegs fing er an, Rad zu schlagen, quer durch die Wüste. Dann jonglierte er mit seinem Heiligenschein und picknickte genüsslich unter einer Palme. Danach nahm er ein erfrischendes Bad. Und zum Schluss machte er einen langen Ausritt auf seinem Esel. Das wollte er immer schon mal machen! Es war ein wundervoller Tag.
Aber gegen Abend wurde Jesus plötzlich traurig und dachte: Eigentlich war es ein verlorener Tag, denn ich habe niemandem geholfen. Ja, er hatte so ein schlechtes Gewissen, dass er seinem Vater alles erzählte. Als Jesus ihm von seinem freien Tag erzählte, sagte sein Vater: „Schau mal kurz auf die Erde hinunter, mein Sohn! Überall, wo du Rad geschlagen hast, sind in der Wüste Wasserquellen entsprungen. Wo du jongliert hast und gepicknickt, da tragen die Bäume die herrlichsten Früchte. Während du geschwommen bist, hatten die Fischer großes Glück und alle, die du auf deinem Esel getroffen hast, wurden plötzlich froh. Du siehst: Nur wenn du selber froh bist, kannst du auch andere froh machen.“
Am Abend schlief Jesus tief und fest. Am nächsten Morgen war er froh, dass er einen Tag Urlaub gemacht hatte. Er hatte nämlich das komische Gefühl, dass noch eine Menge Arbeit auf ihn wartete …“
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein schönes freies Wochenende oder auch: schöne freie Urlaubstage!
Pastorin Ute Hülsmann, Krankenhausseelsorgerin in Walsrode