Mitgegeben auf den Weg

06. Januar 2024

Zum Beginn eines neuen Jahres wünschen sich Menschen gegenseitig alles Gute. Und viele planen auch mit guten Vorsätzen, was sie selbst in ihrem Leben verbessern möchten. Oft hat es mit der Gesundheit zu tun: mit dem Rauchen aufhören, abnehmen, mehr Bewegung im neuen Jahr. Viele der guten Absichten halten nicht lange, weil ein Jahreswechsel dann doch kein so großer Neuanfang ist, um dafür alte Gewohnheiten abzulegen. Und manche Vorsätze sind vielleicht ohnehin keine so gute Idee.
Eine wirklich gute Idee jedoch steckt in der biblischen Jahreslosung für 2024: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Korinther 16,14). Denn was wir in Liebe tun, das tun wir gern. Es erregt in uns keinen Widerwillen, schafft keine schlechte Stimmung. Meist macht es uns dann sogar Freude.
Handeln in Liebe – das ist nicht nur deshalb so eine gute Idee, weil es ein wohltuender Kontrast ist zu dem, was wir im gesellschaftlichen Klima beobachten können: dass der Umgangston vielfach rauer wird, vor allem im Internet. Dass sich verschiedene Meinungen oft unversöhnlich gegenüberstehen. Dass sich Menschen, anstatt Argumente auszutauschen, mit Beschimpfungen und Hetze überhäufen. „Hasskriminalität“ ist ein Wort, das wir in den letzten Jahren neu lernen mussten. Wie gut ist es dagegen, wenn Menschen es hinbekommen, selbst in kontroversen Diskussionen einander mit Wohlwollen und Respekt zu begegnen – ja sogar mit Liebe!
Aber auch uns selbst tut es gut, alle unsere Dinge in Liebe geschehen zu lassen. Können wir uns diese Haltung zu eigen machen, gewinnen wir für uns selbst an Freude und Lebensqualität. Als Christen können wir das, weil wir uns von Gott geliebt wissen. Gerade haben wir zu Weihnachten gefeiert, dass Gott in der Geburt Jesu Christi zu uns gekommen ist - aus Liebe. Und wenn wir diese Liebe an in die Menschen in unserer Umgebung weitergeben, durch ein Lächeln statt einer sauren Mine, durch freundliche Worte und nette Gesten, machen wir die Welt jedes Mal ein kleines Stückchen besser.
Wäre es nicht einen Versuch wert, dies im neuen Jahr mal auszuprobieren?

Pastor Bernd Piorunek, Düshorn-Ostenholz

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