„Mitgegeben auf den Weg"

Nachricht 04. Dezember 2015

Und schon sind wir wieder mittendrin

Vor einer Woche hat die Adventszeit begonnen. Und? Sind Sie schon angekommen? „Wie sollte ich nicht, wenn mich der Lebkuchen in den Regalen schon seit August versucht, darauf einzustimmen?“ – „Wie sollte ich, wenn mir die ganze Weihnachtsduselei schon immer auf die Nerven ging?“
Advent ist nicht jedermanns Sache. Und das kann ich gut verstehen. „So nicht!“, möchte ich dazwischenrufen, „Aber – wir könnten auch anders.“ Indem wir uns wieder erinnern, um was es eigentlich in dieser Zeit geht. Nicht ums Kaufen, sondern darum, sich beschenken zu lassen.
Nicht ums Suchen, sondern darum, sich finden zu lassen. Und von wem? Ja, tut mir leid, liebe Atheisten, da kommen wir wohl nicht um das Kind in der Krippe herum. Diese 2000 Jahre alte Geschichte; die trotzdem so zeitgemäß daher kommt: Gott kommt in einer Krippe zur Welt, in einer Notunterkunft, weil seine Eltern in Sachen Registrierung unterwegs waren. In so einer Familie hat sich der Gott der Christen gezeigt.
Neulich hörte ich einen Bericht über syrische Flüchtlinge – über die Sie vielleicht das Gefühl haben, viel zu viel zu hören und über deren Schicksal wir doch viel zu wenig wissen. Da war von ihrem Interesse die Rede, mehr über die prägende Religion dieser Gegend, die wir das „Christliche Abendland“ nennen, zu erfahren. Was würden Sie ihnen erzählen?
Was es auch sei, ich glaube: nur mit Jingle Bells und Lebkuchen werden wir nicht auskommen. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit!

Ihr Jörn Kremeike, Pastor in Schwarmstedt

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