In den Herbstferien führt die Evangelische Jugend immer einen Ausbildungskurs zum Jugendleiter*in durch. 18 Jugendliche haben sich, dieses Jahr zum „JuLeica“ Grundkurs angemeldet und sich ausbilden lassen. Das bedeutet früh aufstehen und sich mit Themen wie Pädagogik, Rechtsfragen, Kindeswohl und vielen anderen Dingen auseinander zu setzten. Eine Übung ist ein Nachtspiel anzuleiten. Ich war also im Wald allein mit anderen. Um 22:00 Uhr in einem dunkeln Wald nicht meine bevorzugte Zeit. Nass, feucht kalt. Wohlfüllen stelle ich mir anders vor. In diesem Wald blinkte aber immer wieder mal ein Lichtschein auf. Das waren meine Mitspieler*innen. Beruhigt zu wissen, da ist noch jemand. Ich bin nicht allein. Mir reichte ein kurzes aufblinken des Lichtes. Und gut zu Wissen, dass sie das Licht sind. In der Bibel steht ein Wort das gerade für die Evangelische Jugend große Bedeutung hat. „Ihr seid das Licht der Welt“ Matthäus 5, 14. Licht sein, Licht sehen, Licht leuchten vor den anderen. Ich habe in der ersten Woche der Ferien Lichter gesehen und nicht nur in den dunklen Wald sondern auch am Tage. Jugendliche zeigten mir ihren Glauben. Sie ließen sich begeistern für das, was Jesus wollte. Sie wollen ihren Glauben gestalten mit ihren Ideen mit ihrer Musik mit ihrer Sprache. Ich durfte dabei sein und sie für eine Zeit lang begleiten. Wir feierten Andachten, sangen Lieder, lachten weinten, tanzten und immer wieder blinkte ein Licht auf. Ich war beruhigt. „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ Matthäus 5,16
Olaf Ruprecht Diakon in Meinerdingen & Kirchenkreis Walsrode
