Gedanken zur Zeit

28. August 2019

Kleines ganz groß

Eintauchen in die Natur. Vom Himmel in die Welt der Gräser und Insekten. Ohne große Worte, nur dem Geschehen in Makroaufnahmen folgen. Der Film Mikrokosmos, den wir bei den Mitmachtagen für Grundschulkinder jeden Morgen in kleinen Ausschnitten gezeigt haben, hat etwas Beruhigendes. Faszinierend zu sehen, zu was diese kleinen Tiere im Stande sind und wie wichtig diese Miniaturwelt für uns alle ist.
Die Kinder haben sich von dieser Faszination anstecken lassen.
Nachhaltig Eindruck hat der letzte Tag auf mich gemacht. In kleinen Gruppen sind wir hinaus und haben die Natur und die schönen Flecken in unserer unmittelbaren Umgebung entdeckt.
Anfangs wurde noch gemurrt, doch bald wurden selbst die Ungeduldigsten ganz ruhig und bestaunten die Natur. Highlight war die Brücke am Brammerweg. Ganz andächtig wurden die tanzenden Libellen beobachtet, wie sie sich immer wieder von den Blättern im Wasser in die Luft aufschwangen. Bewundert wurden die Farben, die die Flügel im Sonnenlicht bekamen. Wasserläufer wurden für ihre Ausdauer hochgelebt.
Und was sonst verborgen geblieben wäre, sorgte dann auch für Ärger und Entsetzen. Denn im Wasser, schon fast vom Schlamm verdeckt, sahen wir Müll. Ein alter Roller, eine Autofelge und ein alter Schlüssel.  Am liebsten wären die Kinder gleich ins Wasser gegangen und hätten den Müll dort herausgeholt.
Ich denke und ich wünsche mir, dass diese Kinder andere anstecken für diese Faszination, dass sie wacher durch die Welt gehen und die Schöpfung, die uns geschenkt ist, achten und schützen.

Claudia Gürtler, Diakonin

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