Mitgegeben auf den Weg

22. Juni 2019
Diakonin Mareike Kranz

Mögen Sie es? Ich mag es sehr gerne. Ich rede von Geschenken und vom Schenken. Wie gesagt, ich mag es sehr gerne. Ich freue mich über Geschenke und ich schenke auch sehr gerne. Bei mir zuhause gibt es eine Schublade, in der ich das ganze Jahr über Geschenke sammle. Immer wenn ich etwas sehen, von dem ich denke, es könnte jemanden erfreuen, dann wird es gekauft. Und so bin ich auch durchaus im Februar schon im Besitz der ersten Weihnachtsgeschenke. Wie gesagt schenken ist toll. Das Aussuchen und die Vorfreude sind einmalig. Ich stelle mir dann immer schon das Gesicht des Beschenkten vor. Einen kleinen Haken gibt es bei dem frühen Geschenkekaufen allerdings schon. Ich muss manchmal so lange warten, bis das Ereignis eintrifft, für das ich das Geschenk erworben haben. Warum erzähle ich ihnen das alles? Nun, Sie sind auch ein Geschenk. Ein sehr großes und wertvolles so gar. Sie sind Gottes Geschenk an die Welt. Vielleicht nicht hübsch und mit viel Chichi eingepackt, vielleicht halten Sie sich selbst nicht für ein nützliches Geschenk, vielleicht finden Sie andere Geschenke schöner oder wertvoller. Aber seien Sie gewiss, Sie sind Liebe und Sorgfalt ausgesucht. Gott verschenkt keinen „Ramsch“ und keinen „Nippes“, sondern nur liebevoll angefertigte Unikate und Einzelstücke. Sie sind ein Geschenk. Lassen sie sich eine Schleife umbinden und leben wie ein Geschenk mit dem Bewusstsein ihres Wertes. Vielleicht können Sie dann auch wie David singen: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ (Psalm 139,14)

Mareike Kranz, Diakonin in Bomlitz und Dorfmark

Übersicht Andachten