Gedanken zur Zeit

09. Dezember 2020
Pastor Bernd Piorunek

„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“, heißt es am Anfang eines bekannten Liedes, das in dieser Zeit des Jahres wieder zu hören ist. Und doch ist in diesem merkwürdigen Jahr 2020 vieles anders. Auch die Adventszeit erscheint irgendwie leiser und dunkler, weniger bunt und süß. Zwar hat man wegen der vielen nicht stattfindenden Feiern vielleicht mehr Zeit für andere Dinge, aber leider auch weniger Gesellschaft und menschliche Nähe.
Leidet die Vorfreude auf Weihnachten in diesem Jahr unter der Corona-Krise? Oder ist die Sehnsucht nach dem Fest der Liebe nur umso größer?
Tröstlich finde ich den Gedanken, dass Advent „Ankunft“ bedeutet: Wir freuen uns darauf, dass Jesus Christus bei uns ankommt, in unserer Welt und in unseren Herzen. Er kommt auf uns zu (nicht umgekehrt). Der ersehnte Erlöser kommt von sich aus zu uns und sucht Einlass in unser Leben. Das Gelingen dessen, worum es in dieser Zeit geht, hängt daher nicht ab von unseren eingeschränkten Möglichkeiten. Es liegt in der Hand dessen, bei dem nichts unmöglich ist.
Das finde ich sehr ermutigend! Wir müssen auch in diesem Jahr nicht dem Kopf hängen lassen, sondern können erhobenen Hauptes nach vorn schauen. So wie es Jesus selbst aufmunternd zu uns sagt, mit den den Worten des aktuellen Wochenspruchs (Lukas 21,28): „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“

Pastor Bernd Piorunek, Düshorn-Ostenholz

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