Mitgegeben auf den weg

27. Juni 2020

Ich stehe vor unserer verschlossenen Haustür und fasse in meine Tasche. Kein Schlüssel. Auch in meinem Rucksack ist nichts zu finden. Mein Blutdruck steigt, die Zeit drängt, es ist schon spät, wer kann mir helfen? Freundliche Nachbarn reden mir gut zu. Ich überlege mir eine Strategie, wieder ins Haus zu kommen. Da fragt mich meine Frau nach einem eigentlich ganz abwegigen Ort – tatsächlich, da ist der Schlüssel, ich bin glücklich, erleichtert, der Tag bekommt jetzt doch ein happy end!

Nicht nur diejenigen, die mal gerne etwas verbummeln, können meinen Stress und meine Erleichterung wohl nachvollziehen. Es gibt nicht nur verlorene Gegenstände, sondern auch verlorene Menschen. So heißt es in Lukas 19,10: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Jesus ist da, um Menschen in ihrer Verlorenheit, Sinnlosigkeit, Verzweiflung, aber auch in ihrem Genuss und in ihren Erfolgen zu retten und das Wesentliche zu schenken: Die Gemeinschaft mit ihm in diesem Leben und in Ewigkeit.

Zachäus, der unbeliebte Zolleinnehmer, war ganz offensichtlich verloren und bekam durch Jesus ein neues, ewiges Leben. Verloren zu sein ist nicht immer so sichtbar. Viele redliche Menschen standen damals auch da. In der Begegnung mit Jesus erscheint unser Leben in einem neuen Licht, dem Licht der Vergebung. Mancher merkt erst, wie verloren er war, wenn er von Jesus gefunden wurde. Lesen Sie diese Zachäus-Geschichte und lassen Sie sich von Jesus finden! Probieren Sie es aus!

Thomas Jeromin, P.

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