Mitgegeben auf den Weg

08. August 2020
buntes Pflaster
©Landeskirche Hannover

Brauch‘ ich Trost?

Also jemanden, bei dem ich mich ausheulen kann, der mich aushalten kann und dann noch tröstliche Worte für mich und meine Situation findet? Manchmal schon! Manchmal tut das sogar Männern gut: getröstet zu werden. Nicht nur, wenn der Lieblingsverein eine schmerzliche Niederlage hat einstecken müssen. Manchmal schmerzen auch die Nackenschläge des Lebens, die Nebengeräusche am Arbeitsplatz, die „Nettigkeiten“ der anderen. Und manchmal braucht es mehr als ein „Kopf hoch“ und ein „Das wird schon wieder“.
Also doch: Wo finde ich Trost? Nicht so einfach, oder? Früher, mit dem blutenden Knie, da kam nur die Mutter infrage. Auf dem Schoß wollte ich sitzen. Jetzt älter, weiß ich, dass es auch „billigen Trost gibt“: Im Alkohol, oder im Internet. Ein bisschen Dopamin wird im Gehirn ausgeschüttet beim Schluck aus der Flasche oder beim Klick auf die Seite, von der keiner wissen darf. - Die Wirkung hält nicht lange an! Noch dazu: Suchtgefahr! Ich habe entdeckt: von Jesus strahlt Hoffnung aus: ob mit blutigen Knien oder blutiger Nase, Jesus nimmt sich für die Untröstlichen Zeit, hilft, heilt, macht Hoffnung. Davon lese ich im „Hoffnungsbuch“, besonders bei Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Mich tröstet, dass er kein Versagen kennt, auch keinen Verlust, der nicht in hoffnungsvolle Zukunft verwandelt werden kann. Gebet ist ein Schlüssel dazu.

Stille Zeit: Mal Handy abschalten. Hände falten.

Gebet: Gott, HERR ist dein Name. Das heißt so viel, wie „ich werde mit dir sein“. Das ist tröstlich. Das ist stark. Du kennst meine kleinen und großen Niederlagen. Dir muss ich nichts vormachen. Du kennst selbst mein Versagen. Und das hält dich gerade nicht davon ab, mir neue Hoffnung einzuhauchen. Ja, Du kannst meine Verzweiflung in eine hoffnungsvolle Zukunft verwandeln. Um Jesu willen. Bitte tu’s!

Vaterunser

Ja, Vaterunser …
 

Pastor Ralf Richter, GRZ Krelingen

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