Mitgegeben auf den Weg

07. November 2020

40 Jahre. Vierzig!

So lange, so steht es im Alten Testament, soll das Volk Israel in der Wüste herumgeirrt sein.

40 Jahre.

Das Volk war in Gefangenschaft in Ägypten gewesen. Gott hatte Moses beauftragt, sein Volk in die Freiheit zu führen – in das „Gelobte Land“, in dem Milch und Honig fließen. Er hatte es beschützt – gegen die Armee des verfolgenden Pharaos hatte Gott das Meer geteilt und sein Volk sicher hindurchgeführt.
Aber jetzt. Jetzt waren sie in der Wüste gefangen.
Und alsbald erhob sich ein großes Gemurre. „Wie lange soll das noch so gehen?“ “Wann ist das endlich vorü­ber?“ „Es ist so unbequem.“ „Wären wir doch bloß in Ägypten geblieben.“ „Werden wir überhaupt jemals ankommen?“
Ein bisschen kommt es mir momentan so vor, als wären auch wir in einer Art „Wüste“ gefangen.
Nichts darf man so richtig. Gewohnheiten fallen weg. Und dieselben bangen Fragen: „Wann ist das endlich vorüber?“ „Es ist so unbequem mit den Masken!“ „Wird das Virus überhaupt jemals verschwinden?“ „Wann kommt endlich ein Impfstoff?“ Keiner weiß es zum jetzigen Zeitpunkt.
Ich weiß nur eins: Letztlich, damals hat Gott sein Volk aus der Wüstenzeit herausgeführt – hinein in die Freiheit!
Ich hoffe und bete, dass er das mit uns auch tut. – Allerdings: Hoffentlich lässt er sich dieses Mal nicht wieder 40 Jahre damit Zeit…

Pastor Frank Richter, Schwarmstedt

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